Die meisten Obst- und Gemüsepflanzen benötigen außer Wasser, Sonne und Luft ausreichend Nährstoffe in Form des richtigen Düngers. Allerdings ist es unnötig, auf chemische Dünger zurückzugreifen. Viel besser für Ihre Pflanzen und das Portemonnaie sind Küchenabfälle, die in normalen Alltag anfallen. Bitte beachten Sie, dass Sie nur biologisch angebaute Produkte verwenden, damit Sie keine Schadstoffe in Ihren Garten bringen.
Wie wird gedüngt? Zerkleinern Sie die Küchenabfälle und trocknen diese, um Schimmelbildung vorzubeugen. Bringen Sie den natürlichen Dünger dann in die Erde ein. Wenn Sie den Dünger nur um die Pflanze herumstreuen, kann diese die Nährstoffe nicht aufspalten und der Dünger verschimmelt.
1. Kaffeesatz
Kaffee enthält wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor oder Kalium. Insbesondere Kalium ermöglicht den Pflanzen ein gesundes Wachstum. Ein Mangel an diesem wertvollen Stoff wird durch gelbe Blätter deutlich. Ein weiterer Vorteil von Kaffee-Dünger ist, dass dieser Regenwürmer anlockt, die die Erde auflockern. Hingegen werden Schädlinge von der Pflanze ferngehalten.
Kaffeesatz wirkt leicht bodenversauernd und eignet sich daher vor allem für Pflanzen, wie Hortensien, Rhododendron oder Blaubeeren.
Bei Zimmerpflanzen sollten Sie auf Kaffeesatz als Dünger verzichten, da das Pulver vom Topfballen kaum zersetzt wird und mit der Zeit zu schimmeln beginnt. Jedoch können Sie kalten schwarzen Kaffee im Verhältnis von 1:1 mit Wasser mischen. Gießen Sie Ihre Zimmerpflanzen jedoch nicht mit mehr als ½ Tasse Kaffeewasser pro Woche, da der Boden sonst übersäuert und die Pflanze am Wachstum hindert.
2. Teewasser
Auch Tee kann als Dünger von Pflanzen verwendet werden. Alle Teesorten enthalten den Stoff Tein. Dieser hat einen desinfizierenden Effekt auf die Pflanzen und hält Schädlinge fern. Dazu einfach einen gebrauchten Teebeutel für eine Weile in die Gießkanne hängen, ziehen lassen und damit die Pflanzen gießen. Das Teewasser eignet sich für Kübel,- Freiland- sowie Zimmerpflanzen. Wie beim Kaffeewasser auch, sollten Topfpflanzen nur mit maximal ½ Tasse Teewasser gegossen werden, da sonst eine Übersäuerung des Bodens droht.
3. Eierschalen
Eierschalen enthalten viel Kalzium und sind somit vor allem für Beetpflanzen, besonders aber für Bohnen und Erbsen, wertvolle Energielieferanten. Achten Sie darauf, dass an den Schalen keine Eierreste mehr hängen, da diese Ungeziefer anziehen.
Bevor Sie mit dem Düngen beginnen, prüfen Sie bitte den Kalkgehalt des Bodens, aber auch des Gießwassers. Liegt einer hoher Kalkwert vor, ist ein Düngen mit Eierschalen nicht notwendig. Benötigt der Boden jedoch das wertvolle Mineral, können Sie die Eierschalen vor dem Ausbringen in die Erde zerkleinern. Umso kleiner die Schalen, umso besser können die Nährstoffe von der Pflanze aufgenommen werden. Arbeiten Sie hierzu die Stücke bzw. das Eierschalenmehl einfach in die obere Erdschicht oder geben Sie diese in das Gießwasser.
4. Kartoffelwasser
Wenn Sie Ihre Kartoffeln ohne Salz kochen, können Sie das abgekühlte Wasser als Dünger für Ihre Topf- und Gartenpflanzen verwenden. In dem Kartoffelwasser stecken Kalium und weitere wertvolle Vitamine, die sich positiv auf Ihre Pflanzen auswirken.
5. Bananenschalen
Bananenschalen enthalten eine Extraportion Kalium, die sich gut für Blühpflanzen eignen. Um aus den Schalen Dünger herzustellen, zerkleinern Sie diese und trocknen die Stückchen gut durch. Diese können Sie dann rund um die Pflanzen in die Erde einarbeiten. Ebenso ist eine Anwendung als Gießwasser möglich. Hierzu gießen Sie Bananenschnitzel mit Wasser auf und lassen diese mehrere Stunden ziehen. Danach können Sie abseihen und das Gießwasser für Kübel- und Balkonblumen verwenden.
6. Rhabarberblätter
Auch Rhabarberblätter enthalten viel Kalium. Werden die Blätter oder Stile Ihrer Pflanzen gelb, kann Kaliummangel die Ursache sein. Um Pflanzen widerstandsfähiger zu machen und den Blattaustrieb zu unterstützen, können Sie aus den Rhabarberblättern einen Sud herstellen. Schneiden Sie die Blätter klein, gießen diese mit kaltem Wasser auf und lassen diese ziehen, bis ein Tee entsteht. Mit dem Rhabarberblatt-Wasser können Sie nach Bedarf Ihre Pflanzen wässern.
7. Mineralwasser
Abgestandenes Mineralwasser schmeckt Ihnen zwar nicht, aber Ihren Pflanzen umso mehr! Das Wasser enthält Mineralstoffe, über die sich die Pflanzen freuen. Bevor Sie diese jedoch damit gießen, vertreiben Sie durch Schütteln der Flasche, die Kohlensäure.