Gesunde Durstlöscher – Leckere Alternativen zu Eistee, Saft & Cola

Es hat sich gezeigt, dass besonders in der frühen Entwicklungsphase der Kinder die richtige Getränkeauswahl von großer Bedeutung ist. Zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs sollten deshalb ausschließlich zuckerfreie Getränke bevorzugt werden. Ökotrophologin Lydia Röder und Diätassistentin Juliane Kumstel erklären, warum Saft und Cola ungeeignet sind und geben Tipps, wie Kinder mehr Spaß am Trinken gesunder Durstlöscher haben.

ÜBERSICHT

Wie viel sollte ein Kind trinken?

Diätassistentin Juliane Kumstel erklärt: „Wie viel ein Kind trinken sollte, hängt u.a. vom Alter und den täglichen Aktivitäten ab. Ein Kind was körperlich sehr aktiv ist, braucht mehr Flüssigkeit, als ein Kind, welches viel Zeit vor dem Fernseher verbringt. Auch wenn Flüssigkeit durch Nahrung aufgenommen wird, gilt es zu beachten, dass der Hauptteil über Getränke in den Körper gelangt.“ Flüssigkeitsmangel kann schnell zur verminderten Leistungsfähigkeit und Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Müdigkeit führen.

Als Empfehlung hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Richtlinien für die Zufuhr von Flüssigkeit durch Getränke pro Tag aufgestellt:

Alter / Menge:
1 bis 4 Jahre – 820 ml/Tag
4 bis 7 Jahre – 940 ml/Tag
7 bis 10 Jahre – 970 ml/Tag
10 bis 13 Jahre – 1170 ml/Tag
13 bis 15 Jahre – 1130 ml/Tag

Welche Getränke eignen sich zum Durstlöschen?

„Es ist nicht nur wichtig, dass Kinder ausreichend trinken, sondern auch was sie trinken“, erklärt Ökotrophologin Lydia Röder. Sie ergänzt: „Wie beim Essen auch, sind zuckerhaltige Getränke, wie Fruchtsaftgetränke, Fruchtnektare oder Limonaden keine gesunde Option. Sie erhöhen das Kariesrisiko und fördern aufgrund der vielen Kalorien Übergewicht und Adipositas. Eistee und Cola enthalten neben Zucker auch Koffein und Phosphat und sind daher ebenso ungeeignet.“

Hingegen eignen sich zum Durstlöschen ungesüßte Früchte- und Kräutertees oder Fruchtsaftschorlen aus einem Teil Fruchtsaft und drei Teilen Wasser.

Die gesündeste und einfachste Alternative zum Durstlöschen ist allerdings Wasser. Dabei weist das Leitungswasser in Deutschland einen hohen Qualitätsstandard auf und gehört zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Gegenüber abgefülltem Mineralwasser hat es den großen Vorteil, dass es günstiger ist und aufgrund der größtenteils verwendeten Plastikflaschen die Umwelt schont. „Beziehen Sie Ihr Kind schon beim Kauf einer wieder verwendbaren Flasche ein. Wenn diese ihm gefällt, trägt es die Flasche gerne bei sich und hat mehr Spaß am Trinken“, so Ökotrophologin Lydia Röder.

Aromatisiertes Wasser oder “Pimp my Leitungswasser”

Diätassistentin Juliane Kumstel erklärt: „Kinder wollen Abwechslung und vor allem Geschmack beim Trinken. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, dem nachzukommen: farbenfrohe Obststücke, aromatische Kräuter oder erfrischendes Gemüse geben Wasser neben einem tollen Geschmack auch eine großartige Optik. Werden Sie mit ihren Kindern kreativ und kreieren aus Erdbeeren, Zitrone & Co. individuelle Rezepte.“

Zubereitung – So einfach geht´s

Greifen Sie bevorzugt zu Bio-Früchten. Waschen Sie diese oder schälen sie ggf. ab. Schneiden Sie die Zutaten in Scheiben oder Stücke und geben diese in ein Trinkgefäß. Dann einfach mit Wasser übergießen. Je länger das Wasser zieht, desto intensiver wird der Geschmack. Mit Eiswürfeln oder gefrorenen Früchten wird das Aromawasser die perfekte Erfrischung an heißen Tagen.

Erfrischende Kombinationen

Aus frischen Zutaten lassen sich leckere Kombinationen zubereiten. Ob Erdbeeren, Kiwis, Orangen, Zitronen, Minze, Blaubeeren, Äpfel, Himbeeren, Mangos, Gurken, Ingwer, Rosmarin, Kirschen, Ananas oder Granatapfel – lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und lassen Sie sich überraschen, wie schmackhaft diese Zutaten im Zusammenspiel miteinander sind!

Weitere Tipps für selbst gemachtes aromatisiertes Wasser:

Tipp 1: Mischen Sie ungesüßten Tee in das Wasser, um es noch aromatischer zu machen.
Tipp 2: Zerdrücken Sie Ingwer und Blattkräuter, um Aromen freizusetzen. Füllen Sie die Zutaten in ein Tee-Ei.
Tipp 3: Denken Sie an Geschmackskombinationen, die Sie in anderen Rezepten mögen und setzen diese mit Wasser um.