Kürbis

Kürbis

Der heutige Beitrag ist dem Kürbis gewidmet. Dieser erfreut sich bei uns zunehmender Beliebtheit und ist darüber hinaus ausgesprochen gesund.

Kaum jemand weiß, dass Kürbisse die dickleibigen Verwandten der Gurken und Melonen sind. Sie erreichen im Normalfall, je nach Sorte, einen Umfang von mehr als einem halben Meter. Durch zahlreiche Züchtungen gibt es eine große Sortenvielfalt. Besonders bekannt und beliebt sind Hokkaido, Butternut, Sweet Dumpling, Vegetable Spaghetti, Golden Hubard, Uchi Kuri, Muscado de Provence. Kürbis lässt sich sehr vielfältig nutzen u.a. für Suppen, Brot, im Müsli oder als Dekoration. Bei Kürbissen gibt es keine Handelsklassen oder Sortierungen, sie werden nach Stückware verkauft. Einheimische Kürbisse sind im Frühherbst und Importware, aus südlichen Ländern, auch im Winter erhältlich. In kühlen, dunklen Räumen sind sie dank der geschlossenen Außenschale mehrere Wochen lagerfähig.

Kürbisfleisch

Das Innenleben eines Kürbisses hat gelb- bis orangefarbenes Fleisch. Es eignet sich für Suppen und Eintöpfe, Gemüsegerichte und im Püree, außerdem auch in Backwaren wie Kuchen. Als Alternative zu herkömmlichen Pommes Frites kann man Kürbisfritten herstellen. Beliebt ist Kürbis ebenfalls als süß-sauer eingelegtes Gemüse. Manche Kürbissorten kann man sogar roh verzehrt und dementsprechend als Beigabe für Rohkostsalate genutzt werden.

Kürbiskerne

Kürbiskerne sind in der Regel mit Schale dunkelgrün oder hell im Handel erhältlich. Sie verfeinern Salate, Müsli, Brot und sind die Basis für Kürbiskernöl. Außerdem kommen sie in der Schulmedizin zum Einsatz bei Blasenfunktionsstörungen und Prostatakrebs. Denn Kürbiskerne enthalten z.B. ätherische Öle, hormonartige Phytosterine, Alkaloide, die Vitamine A, B und E, sowie reichlich Zink, Phosphor, Eisen und Magnesium.

Kürbiskernöl

Das Öl wird aus Kürbiskernen gepresst. Das darin enthaltene Chlorophyll und Carotin geben ihm die dunkelgrüne Farbe. Das nussähnliche, kräftige Aroma passt gut zu Salaten und Suppen. Bei dunkler Lagerung unter 20 Grad ist es etwa 10 Monate haltbar. Kürbiskernöl enthält viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die Vitamine A, B1, B2, B6 und E sowie Selen. Kürbiskernöl sollte möglichst kalt verwendet werden, so bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Beim Kauf ist es wichtig, auf reines Kürbiskernöl mit geschützter geografischer Angabe zu achten, beispielsweise Steirisches Kürbiskernöl. Denn der Handel bietet auch gestrecktes Kürbiskernsalatöl als Billigöl an.

Als Gruselgesicht zu Halloween

Ausgehöhlte Kürbisse mit schaurigen Fratzen,die von innen beleuchtet sind, schmücken zu Halloween, dem Abend vor Allerheiligen, viele Häuser und Gärten weltweit.

Aber wieso?

Der Name Halloween kommt von „All Hollows Eve“. ‘All Hollows‘ bedeutet Allerheiligen und das Wort ‚Eve‘ bedeutet übersetzt Abend. Nach keltischem Glauben öffnen sich in der Nacht zum 1. November die Tore zwischen den Welten der Lebenden und Toten. Die beleuchteten Kürbisfratzen sollen den Geistern den Weg weisen oder sie abschrecken. Irische Einwanderer brachten den Brauch, Rüben auszuhöhlen, nach Amerika. Dort ersetzten schnell Kürbisse die Rüben, da sie sich leichter bearbeiten lassen und attraktiver aussehen.

Zierkürbisse als Herbst-Deko

Neben den essbaren Kürbissen gibt es Zierkürbisse in vielen Variationen – von hellgelb bis dunkelgrün-schwarz, von glatt bis pockennarbig, von kugelig bis schlangenförmig. Schick anzusehen, aber ungenießbar!
Ursache dafür ist der Bitterstoff Cucurbitacin. In hoher Dosis genossen, kann er gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Magen-Darm-Reizung mit leichten Symptomen wie Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall zur Folge haben. Im Extremfall besteht sogar eine Vergiftungsgefahr.
Deshalb sind Zierkürbisse ausschließlich als Dekoration geeignet.

Wie kann ich einen ungenießbaren Zierkürbis von einem Speisekürbis unterscheiden?

Die Lösung heißt, aufschneiden und riechen! Duftet der Kürbis bitter, ist er nur zur Zierde geeignet. Beim Kauf gilt, je kleiner und je weniger Fleisch, desto wahrscheinlicher handelt es sich um einen Zierkürbis.