Faschingsfeierei

Heute ist Fasching im Kindergarten.  Jeder von ihnen hat sich das eigene Kostüm selbst ausgesucht und Mama hat es dann extra für sie genäht. Es ist ein großes Geheimnis, für welches Kostüm sie sich entschieden haben. Auch Mama hat nichts verraten. Hopsi und Klopsi sind sehr gespannt, welche Verkleidungen die anderen Kinder aus ihrer Gruppe tragen werden und freuen sich auf die Party.

Es ist noch recht früh, als sie in den Kindergarten kommen und deshalb sind noch nicht viele von ihren Freundinnen und Freunden da. Mama muss sich ein Lachen verkneifen, als sie eine Maus, ein Häschen und einen Schneemann entdeckt. Hopsi kichert und meint: „Ist ja toll, sogar die Erzieherinnen haben sich verkleidet!“ Mama verabschiedet sich von den beiden und wünscht ihnen einen schönen Tag.

Hopsi und Klopsi gehen in den Waschraum ihrer Kita und ziehen sich um. Hopsi trägt als kleine Prinzessin ein wunderschönes weißes Kleid. Außerdem ziert eine goldene Krone ihren Kopf und sie hat heute goldene Schuhe an. „Was Klopsi wohl trägt“, grübelt sie. Als plötzlich die Tür aufgeht.

Hopsi muss sich vor Lachen den Bauch halten und hat Mühe, dass die goldene Krone nicht vom Kopf rutscht, als sie Klopsi sieht. Ihr Bruder hat sich als Hamburger verkleidet. Klopsi fragt verwundert „Warum lachst du?“ Hopsi antwortet: „Weil du ein Hamburger bist, Klopsi. Du denkst immer an Essen, sogar beim Fasching!” „Hamburger mag ich eben“, trumpft Klopsi auf. „Das Lieblingsessen von Timi ist Marmeladenstulle! Meinst du, er verkleidet sich als Brot?“, fragt sie kichernd. Klopsi runzelt die Stirn und überlegt, warum er sich eigentlich für das Kostüm entschieden hat. Wahrscheinlich hatte er wieder Hunger, als Mama ihn gefragt hat, welches Kostüm sie für ihn nähen soll.

„Na toll und nun? Jetzt bin ich der einzige, der so rumläuft. Alle anderen Jungs sind bestimmt als Pirat, Polizist oder Superheld verkleidet“, schmollt Klopsi. „Ach, was“ meint Hopsi. „Ist doch egal. Du siehst lustig aus und schließlich ist Fasching!” fügt sie hinzu. „Außerdem sind bestimmt wieder VIELE Piraten hier, aber nur EIN Hamburger!” Klopsi ist erleichtert und freut sich jetzt so richtig auf das Fest.

Beide gehen in den Bewegungsraum, denn dort soll die Feier stattfinden. “Wow! Der Raum ist so toll geschmückt”, staunen die beiden. Überall hängen farbenfrohe Girlanden, Luftschlangen und Luftballons. Nach und nach kommen zwei Piraten, drei Seeräuber, ein Polizist, zwei kleine Hexen, eine Meerjungfrau und … ein Hot Dog. Klopsi traut seinen Augen nicht, als er erkennt, wer in dem Hot-Dog-Kostüm steckt. Timi, natürlich, sein bester Freund! Die zwei Jungen schauen sich an und grinsen breit. Jetzt weiß Klopsi wieder, warum er sich für seinen Hamburger entschieden hat. Timi hat ihm von seinem Kostüm, dem Hot-Dog, erzählt und deshalb wollte er unbedingt ein Hamburger sein. Er schaut zu seiner Schwester Hopsi. Sie schmoll ein wenig, da sie fast alle ihre Freundinnen als Prinzessin verkleidet haben und ihr Kostüm nun nicht mehr auffällt.

Nun kann die Party richtig los gehen. Die Gruppenleiterin geht zum CD-Spieler und macht lustige Kinderlieder an. Die Kinder lassen sich nicht lange bitten und fangen an zu tanzen. Danach wird gespielt. “Wir spielen Topfschlagen! Wer hat Lust mitzumachen?”, ruft die Erzieherin. Klopsi meldet sich als Erster. Ihm werden die Augen verbunden. Auf allen Vieren und mit einem Holzlöffel bewaffnet, klopft er den Boden nach einem Topf ab. Die anderen Kinder stehen um ihn im Kreis herum und weisen ihm mit den Worten „heiß“ oder „kalt“ den richtigen Weg zum Topf. Als Klopsi den Topf endlich erreicht, nimmt ihm die Erzieherin das Tuch von den Augen. Unter dem Topf findet er eine kleine Packung mit Gummitieren. „Lecker!“, ruft er begeistert. Jetzt ist das nächste Kind an der Reihe.

Am Nachmittag prämieren die Erzieherinnen die kreativsten Kostüme. Den Preis für das schönste Kostüm bekommt Isabelle. Ihr Prinzessinnenkleid ist über und über mit Rüschen geschmückt. Den Preis für die witzigsten Kostüme bekommen Timi und Klopsi. So geht es weiter, am Ende werden alle Kostüme prämiert, sodass niemand traurig sein muss.

Am Ende des Tages holt Mama zwei erschöpfte, aber glückliche Kinder wieder ab. Sie erzählen begeistert von ihrem schönen Tag. Und im nächsten Jahr, das hat Hopsi schon entschieden, wird sie als Karotte zum Fasching gehen. Sie ist sich sicher, dass niemand anderes auf diese Idee kommen wird.