Kichererbsen – Eiweißreiche Alleskönner

Die Kichererbsenpflanze stammt aus der Gattung der Schmetterlingsblüten. Sie erreicht eine Wachstumshöhe von bis zu einem Meter und in ihren Hülsenfrüchten reifen etwa zwei bis vier Samen (Kichererbsen) heran. Heimisch ist sie in subtropischen Gebieten. In gemäßigten Klimazonen hingegen gibt es nur geringe Erträge aufgrund mangelnder Wärme. Führend im Anbau sind dabei Indien und die Türkei. Die Pflanzen selbst stellen nur geringe Ansprüche an den Boden und kommen mit wenig Wasser aus.

In der Küche finden besonders zwei Sorten Anwendung: zum einen die kleinen, runzeligen Samen aus Indien und zum anderen die größeren rundlichen, beige-gelben Samen, die aus dem Mittelmeerraum stammen und sowohl bekannter als auch verbreiteter sind. Im rohen Zustand schädigen Kichererbsen den Verdauungstrakt. Daher ist es wichtig, sie vor dem Verzehr in Kochwasser auf mehr als 70 °C zu erhitzen. Zu kaufen gibt es die Kichererbsen im Supermarkt entweder fertig gekocht in Dosen als getrocknete Samen abgepackt, die über mindestens 12 Stunden kalt eingeweicht werden sollten und sich gut zur Zubereitung von Brühe, Eintöpfen oder Püree eignen.

Eine weitere Methode zur Zubereitung, die vor allem im Vorderen Orient und Nordafrika Anwendung findet, ist das Rösten von Kichererbsen. Anschließend werden sie einfach wie Nüsse verzehrt. Aus gewürztem Kichererbsenbrei lassen sich zudem Falafel (frittierte Bratlinge aus Kichererbsen, Kräutern und Gewürzen) herstellen, die sich hervorragend als Fleischersatz eignen. Auch für die Herstellung von Hummus sind Kichererbsen neben Sesam ausschlaggebend. Zudem werden gekochte Kichererbsen in Indien traditionsgemäß in Salate gemischt und als Mehl für verschiedene süße Gebäcke gebraucht.

Kichererbsen sind reich an den Aminosäuren Arginin, Leucin und Lysin und verfügen über viel Vitamin C, B3 und B5. Neben den Nährstoffen enthalten sie auch viele Ballaststoffe, die sättigend wirken und den Blutzuckerspiegel niedrig halten, den Cholesterinspiegel senken und damit die Blutgefäße schützen. Letztendlich sind sie ein hochwertiges, gesundes Lebensmittel, das wir in unserer Küche gern verwenden.

ÜBERSICHT REZEPTE

Hummus aus Kichererbsen

Zutaten für 4 Portionen:

2 Dosen Kichererbsen (400 g Gesamtfüllmenge)
4 Esslöffel Tahini (Sesampaste)
6 Esslöffel Olivenöl
2 Teelöffel fein abgeriebene Bio-Zitronenschale
3 Esslöffel Zitronensaft
2 Knoblauchzehen
1 Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel
etwas Salz und Peffer
evtl. Petersilie, Chiliflocken, scharfes Paprikapulver

Zubereitung:

Zuerst die Kichererbsen-Dosen öffnen und die Kichererbsen in ein Sieb zum Abtropfen gießen. Dann die Kichererbsen in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab kurz pürieren. Danach die Sesampaste, das Olivenöl, den Zitronensaft und die Zitronenschale sowie die geschälten Knoblauchzehen zugeben und alles fein pürieren. Im Anschluss mit Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer würzen. Als Dipp zu Brot oder Gemüse servieren.

Geröstete Kichererbsen

Zutaten für 1 Portionen:

1 Dose Kichererbsen
1 Esslöffel Knoblauchpulver
1 Esslöffel Paprikapulver
etwas Olivenöl
etwas Salz und Pfeffer
nach Bedarf Chilisalz (z. B. „SCHARFsinn – Das Chili-Salz“) oder eine Gewürzmischung (z. B. „Nullachtfünfzehn – Der Alleskönner“) von der ALEXMENÜ Manufaktur

Zubereitung:

Hier auch wieder erst die Dose öffnen und die Kichererbsen in ein Sieb zum Abtropfen gießen. Danach die Kichererbsen mit einem Tuch trocknen, denn je trockner die Kichererbsen sind, umso knuspriger werden sie nach dem Backen. Parallel dazu den Ofen vorheizen.

Die Kichererbsen nun in eine Schüssel geben und etwas Öl untermengen.

Anschließend auf ein Backblech mit Backpapier verteilen, für eine halbe Stunde im Ofen bei 180 Grad Umluft backen und danach herausnehmen. Der Ofen kann jedoch an bleiben, da er noch benötigt wird.

Die Kichererbsen noch einmal in die Schüssel geben und mit etwas Salz, Pfeffer und nach Bedarf noch mit den zusätzlichen Gewürzen verfeinern. Noch einmal vorsichtig durchmengen. Die Gewürze erst jetzt, kurz vor dem Ende der Backzeit hinzufügen, damit sie nicht im Ofen verbrennen und einen bitteren Geschmack hinterlassen.

Nach dem Würzen die Kichererbsen erneut auf dem Backblech ausbreiten und für 10 Minuten zurück in den Ofen geben. Wenn sie goldbraun sind und knusprig aussehen, sind sie fertig. Jetzt die Kichererbsen aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

 

 

Bildnachweis: kichererbsen@adobe stock/M.studio; Hummus@freepik; Geröstete Kichererbsen@dipositphotos/bhofack2

Quellen:https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Kichererbsen-Gesunde-Huelsenfruechte-mit-vielen-Naehrstoffen,kichererbsen112.html;https://de.wikipedia.org/wiki/Kichererbse;
https://utopia.de/ratgeber/geroestete-kichererbsen-ein-rezept-fuer-den-veganen-snack/;https://www.essen-und-trinken.de/hummus/