Doch was ist das eigentlich? Diese Frage wollen wir euch gern in unserem heutigen
ALEX-Tipp beantworten.
Letscho stammt aus Ungarn und kommt dort als eigenständiger Hauptgang, teilweise mit Reis vermischt, auf den Tisch. Das Schmorgericht besteht traditionsgemäß aus Spitzpaprika, Tomaten und Zwiebeln. Es können aber noch andere Zutaten wie Eier oder Wurst hinzugefügt werden. Verfeinert wird die Speise sowohl mit edelsüßem als auch mit scharfem Paprikapulver.
In Ungarn zählt Letscho als sehr preiswertes und gesundes und vor allem beliebtes Essen, das sich einfach zubereiten lässt, denn normalerweise sind alle Zutaten auf den Bauernhöfen vorhanden. Inzwischen erfreut sich die Speise auch im österreichischen Burgenland, in Tschechien, der Slowakei und Polen großem Anklang.
In Deutschland wird Letscho oft als Zugabe für Gegrilltes und Bestandteil für Soljanka (heiße Suppe mit Fleisch, Kohl, Gurken und Zwiebeln) verwendet. Es eignet sich als Beilage zu fast allen Fleischgerichten oder als vegetarische Speise zu Nudeln, Reis oder Kartoffeln. In gut sortierten Supermärkten werden verschiedene Variationen im Glas angeboten. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass ein hoher Paprika-Anteil enthalten ist, in der Zutatenliste sollten Paprika daher vor den Tomaten stehen.
Man kann Letscho aber auch ohne viel Aufwand selbst herstellen. Empfehlenswert ist dabei die Verwendung von gelbem Spitzpaprika, da die grünen oft zu bitter und die roten zu süß schmecken. Zum Schmoren sollte man am besten einen großen Topf nehmen und darauf achten, die im Rezept festgeschriebene Kochzeit genau einzuhalten.
Am Ende sollte das Letscho schön sämig und weder zu flüssig noch zu trocken sein. Um den herzhaften Geschmack mehr hervorzuheben, kann man zusätzlich geröstete Speckstücken und Petersilie untermengen. Hat man keinen Speck im Haus, lässt sich alternativ auch würzige Salami als Zutat verwenden.
Zwei Rezept-Varianten von Letscho möchten wir euch nachfolgend gern vorstellen.
ÜBERSICHT REZEPTE
Letschopfanne mit Ei
Zutaten für 3 Portionen:
2 rote Paprika
1 gelbe Paprika
1-2 Bockwürstchen
Ca. 16 Cherrytomaten
1 Zwiebel
5 Eier
Salz,
Pfeffer
Öl
Petersilie
Zubereitung:
Die Paprikas waschen und in Streifen schneiden, die Tomaten halbieren und Zwiebel in feine Würfel zerlegen.
Bockwürstchen schneiden und in einer Pfanne mit Öl leicht anbraten. Die Zwiebel mit einem Schuss Öl glasig braten, und nach einigen Minuten die Paprika hinzugeben.
Anschließend die Pfanne abdecken und weiterbraten.
In der Zwischenzeit die Tomaten halbieren und dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Wenn die Tomaten etwas weicher sind, die Eier dazuschlagen und das Letscho langsam verrühren. So lange kochen bis die Eier fertig sind, abschmecken und evtl. nachwürzen.
Letschopfanne zum Schluss mit Petersilie garnieren und servieren.
Klassisches Letscho mit Speck
Zutaten für 4 Portionen:
1 kg Spitzpaprika, gelb
5 mittelgroße Tomaten
200 g Stückige Dosentomaten
2 Zwiebeln
150g geräucherter Speck
2 Esslöffel Rapsöl
1 Teelöffel Paprikapulver, edelsüß
1 Teelöffel Paprikapulver, rosenscharf
1 Prise Zucker
1 Prise Salz und Pfeffer
Nach Bedarf:
1 Brötchen oder 1 Beutel Langkornreis
Zubereitung:
Zuerst die Paprika waschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden
Dann die Tomaten waschen, achteln und den Strunk entfernen.
Zwiebeln pellen und fein hacken. Den Bauchspeck fein würfeln.
Öl in einem Topf erhitzen. Darin die Zwiebeln und den Speck 3 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Paprikawürfel hinzugeben und kurz mitbraten.
Zum Schluss die Tomaten dazugeben und mit den stückigen Tomaten auffüllen mit niedriger Hitze 10 Minuten leise köcheln lassen.
Das Letscho gelegentlich umrühren. Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, und Zucker abschmecken und mit Petersilie servieren und genießen.
Am besten passt dazu Brot oder Reis.
Bildnachweis: lecho – Eintopf mit Paprika, Zwiebeln und Würstchen@depositphotos/firea; leco vegetables stew with tomatoes, bell pepper, onion, eggs and sausage fried slices@adobe stock/Marcus-Z-Pics; fresh tasty tomato sauce on rustic wooden background@freepick/Narsil
Quellen: www.wikipedia; www.reisewege-ungarn.de; www. springlane.de; www.edeka.de; www.ungarnheute.hu