Pastinaken – Gutes aus dem „Untergrund“

Pastinaken sind ein cremefarbenes Wintergemüse und gehören zur Gruppe der Wurzel- und Knollengemüsearten. Sie sind wahre Vitamin- und Mineralstoffspender, leicht verdaulich, gehaltvoll im Geschmack und abwechslungsreich einsetzbar in der Zubereitung.

Pastinaken waren bis ins 18. Jahrhundert ein deutsches Grundnahrungsmittel. Dann wurde es von den Kartoffeln und Möhren abgelöst. Lange Zeit waren sie aus den Küchen verschwunden. Nun kehrt das „altmodische“ Gemüse aufgrund seines nachhaltigen und regionalen Anbaus zurück in die Töpfe und Pfannen der gesundheitsbewussten Kochfans.

Sie sehen aus wie zu groß geratene Möhren oder Petersilienwurzeln und sind überwiegend kegelförmig mit einem dicken Kopf und einem spitz zulaufenden Ende ausgestattet. Der milde, aber aromatische, leicht süßliche Geschmack ähnelt der der Möhre und Petersilie.

Die Erntezeit beginnt ab September. Die Hauptsaison ist von November bis April. Pastinaken zählen zu den wenigen Gemüsesorten, denen Frost und mehrwöchige Lagerzeiten nicht  schaden, im Gegenteil, sie sollen dadurch noch milder, süßer und schmackhafter werden.Verwendung

Pastinaken müssen vor der Weiterverarbeitung geschält und anschließend gewaschen werden. Zur Aufbewahrung die Wurzeln in Würfel oder Streifen schneiden, blanchieren und anschließend tieffrieren. Für die frische Zubereitung lässt sich das Gemüse vielseitig verwenden:

Püree aus Pastinaken eignet sich besonders als Beilage zu Fisch und Fleisch oder in Cremesuppen. Allgemein ist das Wurzelgemüse eine gute Komponente für Suppenmischungen. Aus dem Saft lässt sich dickflüssiger Sirup kochen, der als Brotaufstrich oder Süßungsmittel dient. Die Blätter, ähnlich wie Petersilie, kann man als Würzkraut verwenden. Dünn geschnitten oder geraspelt passen rohe Pastinaken gut in Salate. Selbst die übrige Schale ist essbar –  frittiert ist sie ein knuspriger und sehr aromatischer Snack.

Tipp: Beim Braten sollte man beachten, das Gemüse nicht zu dunkel anzubraten, sonst entfaltet sich ein bitterer Geschmack.

Inhaltsstoffe und deren positive Wirkung auf den Körper

Pastinaken sind leicht bekömmlich, wirken anregend auf den Appetit und sind harntreibend.

Sie haben einen hohen Ballaststoff- und Stärkegehalt. Sind reich an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium und Magnesium – gut für Herz, Muskel und Nerven. Zusätzlich enthalten sie verschiedene Vitamine der B-Gruppe, z.B. das stoffwechselanregende B-Vitamin Niacin und auch Vitamin C, welches sich positiv auf das Immunsystem auswirkt. Zudem sind Pastinaken reich an ätherischen Ölen. Positiv zu erwähnen ist ebenfalls der niedrige Nitritgehalt.

Auch auf unserem Speiseplan ist dieses Gemüse in verschiedenen Varianten zu finden:

  • Pastinaken-Möhrencremesuppe
  • Pastinaken-Steckrüben-Rösti
  • Pastinaken-Möhrengemüse