Foodtrend-Süßkartoffel

In unserem heutigen Beitrag erklären wir das Lebensmittel Süßkartoffel.
Die Süßkartoffel wird auch Batate genannt und stammt ursprünglich aus Südamerika.
Sie hat sich hierzulande zu einem echten Trendgemüse entwickelt. Das schmackhafte Knollengemüse enthält viele gesundheitsfördernde Vitamine, Mineral- als auch sekundäre Pflanzenstoffe und gilt deshalb als regelrechtes Powerfood.

Die Süßkartoffel ist genau genommen keine Kartoffel. Sie gehört zur Familie der Windengewächsen. Windengewächse sind meist Zierpflanzen und gehören den Nachtschattenartigen an. Sie besitzen als markantes Merkmal trichterförmige, miteinander verwachsene Kronblätter und wachsen hauptsächlich in warmen tropischen Regionen. Heutzutage werden die Windengewächse weltweit angebaut und speziell die Süßkartoffel zählt hier zur bekanntesten Art.

Durch günstige Klimaverhältnisse werden die meisten Süßkartoffeln in China angebaut. Zudem benötigt die Knolle viel Licht und Wasser und erst ab mindestens 24 Grad Celsius gedeihen die Pflanzen.

Trotz ihrer Kälteempfindlichkeit werden auch in Deutschland Süßkartoffeln angebaut. Der marktfähige Ertrag für den gesamten deutschen Markt liegt nur bei 7 bis 11 Prozent. Da wie gesagt die Pflanze keinerlei Frost verträgt, wird sie erst nach den sogenannten Eisheiligen gepflanzt. Hierzu werden Stecklinge in maximal 30 cm Abständen in leichte oder sandige, lehmhaltige Böden gepflanzt. Je nach Sorte benötigen die Süßkartoffeln eine Wachstumszeit von 90 bis 130 Tage und an einer Pflanze können bis zu sechs Knollen wachsen.

Die Knollen der Süßkartoffeln können rund bis spindelförmig aussehen und je nach Sorte bildet das Gemüse auch Blüten aus. Das herzförmige Blattwerk der Süßkartoffel ist in seiner Form auffällig und strahlend grün. Die Fruchtfleischfärbung der Süßkartoffel ist je nach Sorte variabel und kann weiß, gelb, orange oder violett sein. Hierzulande ist vor allem die rotschalige Süßkartoffel mit orangefarbenem Fruchtfleisch verbreitet.

Ist die Pflanze ausgewachsen, erfolgt das Abmähen des Laubes und die Knollen werden schonend mit einem umgebauten Kartoffelroder aus der Erde gehoben und anschließend händisch eingesammelt. Nach der Ernte erfolgt das sogenannte Curing Verfahren. Bei dieser Nachbehandlung werden die Knollen vier bis zehn Tage bei 27 bis 33 Grad Celcius bei 80 bis 90 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit gelagert. Dieses Verfahren härtet die Schale, schließt kleine Wunden und verringert Feuchtigkeitsverluste. So ist die Süßkartoffel optimal vor Krankheiten geschützt und kann bis zu 12 Monate gelagert werden.

Wie am Anfang schon erwähnt, enthalten die Knollen viele Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine. Gerade der hohe Gehalt an Betacarotin ist hierbei erwähnenswert. Betacarotin ist eine Vorstufe von Vitamin A und wird häufig als Provitamin A bezeichnet. Vitamin A übernimmt unter anderem den Schutz der Zellen und trägt zur Stärkung des Immunsystems bei. Auch der Gehalt an Vitamin E ist verglichen zu der klassischen Kartoffel sehr hoch. 100 Gramm Süßkartoffeln können ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin E abdecken. Vitamin E ist entscheidend für eine ordentliche Funktion des Hirns und schützt die Zellen vor vorzeitiger Alterung.

Wie der Name verrät, haben die Knollen einen angenehm süßlichen Geschmack und entfalten beim Garen ihr köstliches Aroma. Geschmacklich erinnern sie ein wenig an Möhren oder Kürbis. Schön ist, dass Sie trotz des härteren Fruchtfleisches nur kurz gekocht werden müssen. In Wasser beträgt die Kochzeit bei geschälten und zerkleinerten Knollen 10 bis 15 Minuten. Im Ofen gebacken, sind kleine Süßkartoffeln in 45 Minuten gar.

ÜBERSICHT REZEPTE

Süßkartoffelsuppe

Zutaten für 3 Portionen:

1 Teelöffel Öl (Kokosöl)
1 Zwiebel
2 Süßkartoffeln
200 g Möhren
Ingwer (daumengroßes Stück)
2 Teelöffel Gemüsebrühe (+ ca. 500 ml Wasser)
100 ml Kokosmilch
Chiliflocken
Salz, Pfeffer
Joghurt nach Bedarf
1 Scheibe Brot

Zubereitung:

Zwiebeln würfeln, Süßkartoffeln und Möhren waschen, schälen und in kleine Stücke zerteilen.

In einem großen Topf das Kokosöl erhitzen, die Zwiebeln glasig dünsten und das gesamte Gemüse mit dünsten, bis eine leichte Bräunung entsteht.
Gemüsebrühe anrühren und damit das Gemüse ablöschen. Den Ingwer reiben, in den Topf geben und alles 20 Minuten auf schwacher bis mittlerer Hitze köcheln lassen.
Sobald das Gemüse weich ist, den Topf vom Herd nehmen und alles mit einem Pürierstab zu einer feinen Masse pürieren.
Wenn die gewünschte Konsistenz noch nicht erreicht ist, kann eventuell noch etwas Brühe dazugegeben werden.
Zum Schluss die Kokosmilch, Chiliflocken unterrühren und die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nach Bedarf gegebenenfalls etwas Joghurt auf die Suppe geben und mit frischen Kräutern und Brotstückchen garnieren.

Süßkartoffel-Pfanne mit Ei

Zutaten für 4 Portionen:

1 große Süßkartoffel
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 getrocknete, rote Chilischote
400 ml passierte Tomaten
400 g Kichererbsen aus der Dose
1 Stück Ingwer (daumenbreit)
2 Teelöffel Garam Masala
1 Teelöffel Curry
1 Teelöffel Senfkörner
frische Petersilie
Reis

Zubereitung:

Zwiebel, Chilischote, Ingwer und Knoblauchzehen schälen und so fein wie möglich hacken. Süßkartoffel schälen und klein würfeln. Je kleiner die Kartoffeln, desto kürzer ist die Garzeit. Kichererbsen anschließend gründlich abspülen und zur Seite stellen.

In einem Wok oder einem großen Topf Öl erhitzen und Chili, Zwiebel, Ingwer und Knoblauch kurz andünsten. Süßkartoffelstücke hinzugeben und anschließend mit den passierten Tomaten ablöschen. Kichererbsen hinzugeben und mit Garam Malasa, Curry, und den Senfkörnern würzen

Herd zurückstellen und solange köcheln lassen, bis die Kartoffeln gut bissfest sind.
Zum Schluss abschmecken und nachwürzen und das Gericht mit frischen Gewürzen wie z. B. Petersilie servieren. Dazu passt am besten Reis.

Veganes Süßkartoffel Curry

Zutaten für 4 Portionen:

1,5 Esslöffel Kokosöl
1 Teelöffel Gemahlener Kreuzkümel (Cumin)
1 Teelöffel Gemahlener Koriander
1 Prise Cayenne-Pfeffer
Meersalz nach Geschmack
3 Kleine Zwiebeln, halbiert und in dünne Scheiben geschnitten
2 (ca. 650 g), geschält und in kleine Würfel geschnitten
1 Kleine rote Paprika, klein geschnitten
125 ml Wasser
400g Hackfleisch
Glatte Petersilienblätter, klein geschnitten zum Garnieren
Nach Bedarf 2 oder mehr Eier

Zubereitung:

Paprika in kleine Würfel schneiden. Zwiebel halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Kokosöl in einer Pfanne erhitzen. Darin das Hackfleisch knusprig anbraten und Kreuzkümmel, Koriander und Cayenne-Pfeffer dazu geben. Alles 1 Minute in der Pfanne vermischen, bis die Gewürze einen Duft verströmen. Herd auf mittlere bis kleine Stufe stellen und 3 Minuten weiter köcheln lassen.
Gelegentlich umrühren, bis die Zwiebeln bräunlich und karamellisiert sind.

Anschließend Süßkartoffel und Paprika dazu geben und alles vermengen. Jetzt das Wasser in die Pfanne geben und zudecken. Alles 20. Minuten dampfend köcheln lassen. Bei Bedarf Wasser zufügen. Zum Schluss die Eier direkt in die Süßkartoffelpfanne geben und kurz garen lassen. Vor dem Servieren Petersilie und Chiliflocken über die Süßkartoffelpfanne geben. Am besten schmeckt das Gericht warm und frisch aus der Pfanne.

 

Bildnachweis: Veganes Süßkartoffel-Kichererbsen-Curry in Holzschale@depositphotos/vaaseenaa; Schüssel mit leckerer Süßkartoffelsuppe auf dem Tisch@depositphotos/NewAfrica; Kartoffelhasch mit Eiern@depositphotos/fahrwasser

Quellen: www.wir-essen-gesund.de; www.zentrum-der-gesundheit.de.; www.gesundheitswissen.de; www.obi.de; www.landwirtschaft.de; www.baumschule-horstmann.de, www.ndr.de; www.vegetarian.diaries.de; www.ellerepublic.de