Weihnachtsmarkt zu Hause

 

„Ich freue mich schon auf die ganzen Obststände. Was willst du auf dem Weihnachtsmarkt essen?“, fragte Hopsi ihren Bruder.

Klopsi überlegte. „Hm … gebrannte Mandeln, Schmalzkuchen, einen kandierten Apfel, eine Waffel oder nein, doch lieber einen Crêpe und vielleicht noch ein Lebkuchenherz für zu Hause.“

Hopsi lachte.  „Das ist wieder mal so typisch für dich.“

Kurz darauf ertönte im Radio die Durchsage, in der verkündet wurde, dass der Weihnachtsmarkt für dieses Jahr abgesagt wird.

„Was?“, Klopsi sprang von seinem Stuhl auf. „Aber das können die doch nicht einfach machen! Ich … ich habe mich schon so darauf gefreut.“ Traurig ließ er die Schultern hängen und blickte zu Boden.

Hopsi schwieg und überlegte einen Moment, dann kam ihr eine Idee. „Ich habs! Wenn wir nicht zum Weihnachtsmarkt gehen können, dann muss er eben zu uns kommen.“

Klopsi schaute auf und runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?“

„Na, wir veranstalten einfach unseren eigenen Weihnachtsmarkt“, erklärte Hopsi und sah zu, wie sich das Gesicht ihres Bruders erhellte und sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln formten.

„Oh ja, das ist eine tolle Idee!“

Wenig später gestalteten diese bereits Einladungskarten für ihre Eltern und Großeltern. Danach versuchten sie sich an ein paar einfachen Rezepten und bereiteten ein paar Leckereien zu. Zum Schluss dekorierten sie den Esstisch noch mit etwas Tannengrün und Weihnachtsdeko und verteilten die Teller darauf.

Als es dunkel wurde, durften ihre Gäste die Küche endlich betreten und freuten sich sichtlich über die schöne Überraschung. Es gab Flammkuchen, gebrannte Mandeln, Punsch und sogar einen leckeren Obstsalat mit Nüssen.

Alle genossen den ‚Weihnachtsmarkt zu Hause‘ und probierten die Speisen aus, die von den Geschwistern zubereitet wurden. Zwar war es nicht dasselbe wie ein Spaziergang über den ‚richtigen Weihnachtsmarkt‘, doch die Stimmung, die bei ihrem Essen in der Luft lag, kam der schon sehr nahe. So beschlossen sie, auch im nächsten Jahr wieder einen eigenen Weihnachtsmarkt auf die Beine zu stellen, unabhängig davon, ob der große geöffnet werden würde oder nicht.